
Trotz erhöhter Volatilität im Mai 2025 blieb der Goldpreis nahezu unverändert. Während geopolitische Risiken und Inflationssorgen unterstützend wirkten, belasteten ETF-Abflüsse und Gewinnmitnahmen die Entwicklung. Ein Blick auf die makroökonomischen Rahmenbedingungen zeigt: Die Gemengelage könnte Gold langfristig Rückenwind geben – insbesondere bei wachsender Stagflationsgefahr.
Goldpreis Mai 2025 im Seitwärtstrend – aber mit starkem Jahresplus
Zum Monatsausklang Mai 2025 notierte der Goldpreis bei 3.292,14 US-Dollar je Unze. Dies ist nahezu identisch zum Monatsschluss April bei 3.289,22 US-Dollar. Wir reden von einer Preisveränderung von gerade einmal 2,92 US-Dollar (0,09%). Auf Jahressicht liegt das Edelmetall aber immer noch mit beeindruckenden +25,5 % im Plus. Denn der Goldpreis hatte das Jahr 2024 bei 2.623,96 US-Dollar beendet. Aber was hat den Goldpreis im Mai 2025 beeinflusst? Die Analysten des World Gold Council (WGC) sehen im Nachhall der US-Dollar-Schwäche vom April, steigenden Inflationserwartungen und politischen Risiken die Hauptstützen des Goldpreises im Mai. Belastend wirkten hingegen ETF-Abflüsse in Höhe von 1,8 Mrd. US-Dollar sowie technische Gegenbewegungen nach der starken April-Rally.
Zölle als neues Inflationsrisiko?
Zentraler Treiber am Markt: die US-Handelspolitik. Zwar wurden die geplanten US-Zölle Ende Mai per Gerichtsurteil vorerst blockiert, doch laut Experten könnten neue rechtliche Schlupflöcher eine schnelle Rückkehr der Importabgaben ermöglichen. Während offizielle Inflationsdaten noch zurückhaltend bleiben, zeigt die Echtzeitmessung der Plattform Truflation bereits einen spürbaren Anstieg der Verbraucherpreise. Unternehmen wie Amazon und Walmart geraten unter Druck, die steigenden Kosten nicht an Kunden weiterzugeben – bislang scheint die US-Wirtschaft die Belastung weitgehend selbst zu schultern.
Das Damoklesschwert Stagflation
Das Risiko einer Stagflation – also gleichzeitig schwächelndes Wachstum und steigende Preise – rückt immer stärker in den Fokus. Konsensprognosen deuten auf ein solches Szenario hin, das Gold historisch betrachtet besonders begünstigt: Während Anleihen und Aktien in solchen Phasen typischerweise verlieren, konnte Gold als Inflationsschutz häufig überzeugen. Laut WGC sprechen nicht nur reale Stagflationsphasen, sondern bereits deren Erwartungen für eine relative Outperformance des Edelmetalls gegenüber anderen Anlageklassen.
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Zentralbanken in der Zwickmühle
Globale Notenbanken stehen vor einem Dilemma: Die US-Notenbank Fed dürfte laut Marktmeinung auf ihrer Sitzung am 18. Juni die Zinsen unverändert lassen – auch, weil eine durch Zölle getriebene „transitorische Inflation“ schwer greifbar ist. Die Europäische Zentralbank hingegen hat die Zinsen am 5. Juni erneut gesenkt, während die Bank of England und die Bank of Japan angesichts unklarer Konjunktursignale eher abwarten. Für Gold könnten diese unterschiedlichen geldpolitischen Signale mittelfristig stützend wirken – vor allem, wenn die Inflation – gerade in den USA – tatsächlich zurückkehrt.
