
Barrick Mali Update: Politischer Druck auf Barrick Mining (ISIN: CA0679011084) hält an! Der anhaltende Streit zwischen Barrick Mining und der malischen Regierung um den Loulo-Gounkoto-Goldkomplex erreicht eine neue Eskalationsstufe. Die für den 12. Juni angesetzte Verhandlung über die Einsetzung einer Zwangsverwaltung wurde vom Handelsgericht in Bamako auf den 16. Juni verschoben. Damit verzögert sich eine Entscheidung in dem Konflikt, der seit Monaten den Betrieb der Mine und das Vertrauen internationaler Investoren belastet.
Steuerreform sorgt für Unruhe
Ausgelöst wurde der Konflikt durch ein neues Bergbaugesetz, das 2023 in Mali in Kraft trat. Dieses erhöht die Steuerlast für ausländische Unternehmen und erweitert den staatlichen Anteil an den Projekten. Barrick Mining widersetzt sich dieser Neuregelung und verweist auf bestehende, langfristige Verträge, die weiterhin gültig seien.
Barrick in Mali unter Druck: Goldmine Loulo-Gounkoto vor Übernahme?
Eskalation nach Gold-Beschlagnahmung und Verhaftungen
Der Konflikt zwischen Barrick und Mali schwelt seit Monaten. Hintergrund ist ein Steuerstreit, in dessen Zuge die Regierung im Januar rund drei Tonnen Gold beschlagnahmte und den Export blockierte. Mehrere leitende Mitarbeiter von Barrick wurden verhaftet und befinden sich seit über fünf Monaten in Haft – aus Sicht des Unternehmens völlig zu Unrecht. Trotz dieser Maßnahmen zahlt Barrick weiterhin Gehälter und unterstützt seine Belegschaft vor Ort.
Im November 2024 reagierte die Regierung mit harten Maßnahmen: Drei Tonnen Gold wurden beschlagnahmt, vier Mitarbeiter verhaftet und gegen CEO Mark Bristow ein Haftbefehl wegen mutmaßlicher Geldwäsche und Terrorfinanzierung erlassen. Barrick Mining wies die Vorwürfe umgehend zurück und schloss den Betrieb im Januar 2025.
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Hoher wirtschaftlicher Schaden durch Minenstopp
Die Stilllegung des Loulo-Gounkoto-Komplexes kostet das Unternehmen rund 15 Millionen US-Dollar pro Monat für Instandhaltung und Personal. Noch gravierender: Der Konzern verliert laut eigenen Schätzungen über 1,2 Milliarden US-Dollar an jährlichen Einnahmen. Entsprechend wurde die Produktion in Mali aus der Unternehmensprognose bis mindestens 2028 gestrichen.
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Barrick Mali Update: Regierung strebt Wiederinbetriebnahme an
Angesichts der hohen Goldpreise und der angespannten Haushaltslage drängt Mali auf eine Wiederaufnahme des Betriebs. Die Einsetzung eines vorläufigen Verwalters soll dies beschleunigen. Laut Reuters könnte die Mine bei Wiedereröffnung innerhalb von zwölf Monaten Einnahmen von mehr als einer Milliarde US-Dollar erzielen. Ein baldiges Ende des Barrick Mali Updates ist aber nicht in Sicht.
Internationale Schlichtung bleibt ohne Wirkung
Barrick Mining bemüht sich parallel um internationalen Rechtsschutz. Im Dezember 2024 wurde ein Schiedsverfahren vor dem ICSID, der Schiedsstelle der Weltbank, eingeleitet. Im Mai 2025 stellte Barrick einen Antrag auf einstweilige Maßnahmen, um das Verfahren in Mali zu stoppen – dieser wurde jedoch abgelehnt.
Immerhin wurde dem Konzern eine Ausnahme eingeräumt: 20 % der Erlöse dürfen auf ein internationales Konto transferiert werden – ein Privileg, das anderen ausländischen Unternehmen bisher verwehrt blieb.
Vertrauensverlust droht beiden Seiten
Laut CEO Mark Bristow erschweren mangelnde Fachkenntnisse der Übergangsregierung die Gespräche. Gegenüber dem „Northern Miner“ sprach er von einem „fundamentalen Mangel an Expertise“ auf Regierungsseite. Dies führe zu Verzögerungen und Missverständnissen in den Verhandlungen.
Doch nicht nur Barrick Mining könnte unter dem Streit leiden. Auch Malis Ruf als Investitionsstandort gerät zusehends unter Druck. Während die Aktien von Barrick zuletzt leicht zulegten und eine Marktkapitalisierung von 35 Milliarden US-Dollar erreichten, hinken sie im Vergleich zu Wettbewerbern deutlich hinterher.
Ob das Gericht am 16. Juni tatsächlich eine Entscheidung trifft oder eine weitere Vertagung folgt, bleibt offen. Klar ist: Der Streit zwischen Barrick Mining und Mali könnte zum Musterfall dafür werden, wie politische Unsicherheiten selbst etablierte Goldminen ins Wanken bringen können.
Wer ist Barrick Mining?
Barrick Mining Corporation (bis zum 06. Mai 2025 Barrick Gold Corp.) ist mit einer Förderung von über 7 Mio. Unzen bzw. etwa 200 t Gold im Jahr das größte Goldbergbauunternehmen der Welt. Der Hauptsitz befindet sich in Toronto. Das Unternehmen ist im Aktienindex S&P/TSX 60 an der Toronto Stock Exchange gelistet. Zudem stellt es die größte Position im wichtigsten Branchen-Index, dem NYSE Arca Gold BUGS Index, dar.
