Gold Fields – Produktionsrückgang führt zum Schuldenanstieg

Gold Fields

Der südafrikanische Goldminenbetreiber Gold Fields Limited (ISIN: ZAE000018123) hat zwar endlich den Startschuss bei seinem Riesenprojekt Salares Norte feiern können ( Gold Fields endlich Startschuss ), aber es war im 1. Quartal nicht die einzige Mine mit Problemen. Denn auch das Wetter spielte eine außergewöhnliche Rolle bei der Produktion von Gold Fields im ersten Quartal in seinen australischen Minen. Wie bereits angekündigt, sagte Gold Fields, dass St Ives und Gruyere durch schwere Regenfälle negativ beeinflusst wurden und die normale Produktion bei letzterem erst Ende April wieder aufgenommen wurde.

Zudem gab es auch noch Bergbau-Probleme bei South Deep, der südafrikanischen Mine der Gruppe. Die Umlagerung von Rückfüllmaterial führte zu einer Produktion von 56.300 Unzen für den Zeitraum – 34% weniger im Vergleich zum Vorjahr. Ein Erholungsplan wurde umgesetzt, aber die Produktionsprognose für 2024 wurde auf 305.000 bis 310.000 Unzen nach unten korrigiert – das gleiche Niveau wie 2023.

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Salares Norte Ausblick

Die Produktionsprognose für dieses Jahr wurde auf zwischen 220.000 und 240.000 Unzen Gold reduziert, während die Gesamtkostenprognose auf 1.800 bis 2.000 USD/Unze steigt.

Diese Zahlen stehen im Vergleich zu früheren Prognosen für Salares Norte, die im Februar gemacht wurden und eine Produktion von 250.000 Unzen sowie Gesamtkosten zwischen 1.790 und 1.850 USD/Unze vorsahen. In dem veröffentlichten Produktionsbericht für das erste Quartal machte Gold Fields CEO Mike Fraser das enttäuschende Hochfahren auf den Beginn des frühen Winterwetters in Chile zurück.

Dennoch geht man davon aus, dass Salares Norte hat Amortisationszeit von weniger als drei Jahren bei den aktuellen Goldpreisen hat. Und umfangreiche Erkundungsbohrungen sind zudem im Gange, um weitere Möglichkeiten zur Verlängerung der Lebensdauer von Salares Norte zu identifizieren.

Gold Fields mit schwacher Goldproduktion

Insgesamt liegt die Goldproduktion des Konzerns im ersten Quartal – dem dritten Quartal des Geschäftsjahres – bei 464.000 Unzen. Dies bedeutet einen Rückgang von 19,6% im Vergleich zum Vorjahr.  Und  zum Vorquartal entspricht dieser Wert einen Rückgang, nämlich von 24%. Die All-in-Sustaining-Kosten (AISC) von 1.738 USD/Unze liegen 50,8% über dem Vorjahreswert und 27% über dem Wert des Vorquartals.

Gold Fields Ergebnisvorschau überrascht

Dies bedeutet einen sehr schwierigen Start für Frasers erstes volles Quartal bei Gold Fields. Trotzdem hat der Konzern die Produktionsprognose für das Gesamtjahr zwischen 2,33 und 2,43 Millionen Unzen unverändert gelassen. Man weist aber darauf hin, dass die Goldproduktion auf die zweite Hälfte des Jahres 2024 konzentriert sein wird. Die AISC-Prognose von 1.410 USD/Unze und 1.460 USD/Unze bleibt daher unverändert.

Verschuldung steigt

Im Management von Gold Fields wird es eine weitere Änderung gebe. Denn CFO Paul Schmidt ist in den Ruhestand getreten, wie zuvor angekündigt. Ein neuer CFO wird „in den kommenden Monaten“ ernannt, so Gold Fields.

Wer auch immer CFO wird, wird ein wachsames Auge auf die Bilanz von Gold Fields haben. Die Nettoverschuldung stieg von 1,02 Milliarden USD am Ende des vorherigen Quartals auf 1,14 Milliarden USD. Dennoch bleibt die Bilanz aus Sucht des Unternehmens stark. Hierfür führt man das Verhältnis von Nettoverschuldung zu EBITDA am Ende des Quartals von 0,51x im Vergleich zu 0,42x am 31. Dezember 2023 an. Die aktuelle ausstehende Anleihe von Gold Fields in Höhe von 500 Millionen US-Dollar wird am 15. Mai 2024 fällig. Die Anleihe wird durch einen Teil der Gruppenrevolverkreditfazilität in Höhe von 1,2 Milliarden US-Dollar zurückgezahlt.

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Wer ist Gold Fields?

Das Unternehmen ist ein weltweit diversifizierter Goldproduzent. Es hat neun in Betrieb befindliche Minen. Diese befinden sich in Australien, Peru, Südafrika und Westafrika. Hinzu kommt noch ein Projekt in Chile.