
Der Konflikt zwischen Barrick Mining (ISIN: CA0679011084) und der Regierung in Mali spitzt sich weiter zu. Ein jahrzehntelanges Bergbauprojekt gerät politisch unter Beschuss! Aktuell ist zu beobachten, was das bedeuten kann. Es ist mit weitreichenden Folgen für beide Seiten zu rechnen. Droht Barrick nach dem Gerichturteil jetzt das komplette Aus in Mali?
Zunehmender Druck auf einen langjährigen Partner
Seit knapp 30 Jahren ist Barrick in Mali aktiv. Die Loulo-Gounkoto-Mine im Westen des Landes gehört zu den produktivsten Anlagen des Konzerns – 2024 war sie nach der Carlin-Mine in Nevada das zweitgrößte Ertragszentrum im Unternehmen. Doch seit der Überarbeitung des Bergbaugesetzes 2023 hat sich das Verhältnis zur malischen Regierung drastisch verschlechtert.
Im Zentrum der Auseinandersetzung stehen rückwirkende Steuerforderungen, neue Lizenzbedingungen und die Frage, ob bestehende Abkommen – sogenannte Mining Conventions – weiterhin bindend sind. Für Barrick ist klar: Die Konventionen gelten fort und stehen unter internationalem Schutz. Für Mali hingegen ist die steuerliche Sonderregelung für Loulo im April 2023 ausgelaufen – neue Regeln sollen nun greifen.
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Gerichtsbeschluss erschüttert Betriebsführung
Am 17. Juni 2025 verhängte das Handelsgericht in Bamako eine sogenannte „vorläufige Verwaltung“ des Loulo-Gounkoto-Komplexes. Die operative Leitung wurde für sechs Monate einem vom Staat ernannten Verwalter übertragen. Die Barrick-Tochtergesellschaften bleiben zwar rechtlich Eigentümer, haben aber keine Kontrolle mehr über den Betrieb.
Der Hintergrund: Mali hatte zuvor bereits Goldexporte blockiert, Goldbestände beschlagnahmt und vier Mitarbeiter verhaften lassen – aus Sicht Barricks alles Maßnahmen ohne rechtliche Grundlage. Die Folge: eine vorübergehende Schließung der Mine bereits im Januar.
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Verliert Barrick durch den Konflikt in Mali bald eine Schlüssel-Lizenz?
Besonders kritisch wird es nun bei der auslaufenden Förderlizenz für Loulo. Diese endet im Februar 2026 – also nur kurz nach Ende der derzeitigen Übergangsverwaltung. Barrick hatte die Verlängerung bereits im Februar 2025 beantragt, wartet aber bis heute auf Rückmeldung. In einem Brief aus dem Oktober 2024 deutete Finanzminister Sanou sogar an, dass Mali sich das Recht vorbehalte, die Lizenz nicht zu erneuern.
Die Lizenz für die benachbarte Gounkoto-Mine ist davon nicht betroffen und läuft noch 17 Jahre.
Barrick kontert mit internationaler Schiedsklage
Barrick lässt die Eingriffe nicht unbeantwortet: Der Konzern hat ein Schiedsverfahren beim Internationalen Zentrum zur Beilegung von Investitionsstreitigkeiten (ICSID) in Gang gesetzt. Ziel ist es, die Gültigkeit der bestehenden Konventionen offiziell feststellen zu lassen. Zudem wurden einstweilige Maßnahmen beantragt, um Rechte zu schützen und weitere Eskalationen zu verhindern.
Parallel läuft ein Berufungsverfahren gegen die Zwangsverwaltung. Barrick betont, dass man weiterhin an einer beiderseitig akzeptablen Lösung interessiert sei – allerdings nur unter Wahrung rechtlicher Grundlagen.
Politische Risiken – wirtschaftlicher Preis?
Der Konflikt sendet ein klares Signal an andere Akteure in der Region. Zwar haben Konzerne wie B2Gold und Allied Gold Einigungen mit der Regierung erzielt – doch Barrick stellt sich gegen die wachsenden Forderungen und pocht auf internationale Schiedsrechte.
Aber auch für Mali steht viel auf dem Spiel: Die Maßnahmen könnten nicht nur die Einnahmen aus der laufenden Produktion schmälern, sondern auch das Investitionsklima nachhaltig beschädigen. Internationale Investoren beobachten genau, ob Verträge in Mali künftig Bestand haben.
Barrick Mali Update: Wie es weitergeht
Fazit: Ein Konflikt mit Signalwirkung
Die Situation zwischen Barrick und Mali zeigt, wie schnell wirtschaftliche Partnerschaften durch politische Eingriffe ins Wanken geraten können. Der Ausgang der Schiedsverfahren und die Entscheidung über die Lizenzverlängerung werden maßgeblich beeinflussen, wie attraktiv Mali künftig als Gold-Standort bleibt.
Für Barrick steht nicht nur der Zugang zu einer wichtigen Mine auf dem Spiel – sondern auch ein Präzedenzfall, der über Afrika hinausstrahlen könnte.
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Wer ist Barrick Mining?
Barrick Mining Corporation (bis zum 06. Mai 2025 Barrick Gold Corp.) ist mit einer Förderung von über 7 Mio. Unzen bzw. etwa 200 t Gold im Jahr das größte Goldbergbauunternehmen der Welt. Der Hauptsitz befindet sich in Toronto. Das Unternehmen ist im Aktienindex S&P/TSX 60 an der Toronto Stock Exchange gelistet. Zudem stellt es die größte Position im wichtigsten Branchen-Index, dem NYSE Arca Gold BUGS Index, dar.
